Alunaria
My Sanctuary
The Twilight Cat

Mastex

Deadly Disease - Prolog 1 - Last Wish

Es begann ungefähr vor einer Woche... immer mehr Menschen aus meinem Dorf haben über Schmerzen geklagt. Der Doktor und ich hatten viel zu tun, doch es wurde nicht besser. Den Menschen ging es immer schlechter. Vor zwei Tagen kam sogar meine Schwester zu mir und meinte sie hätte furchtbare Magenschmerzen und nun liegt sie im Bett. Seit sich dieser Mann in unserem Dorf ausgeruht hatte, wird einer nach dem anderen Krank. Das kann doch kein Zufall sein. Wann kommen endlich die Ärzte aus der Stadt und schauen sich die Kranken an? Ich kann es langsam nicht mehr mit ansehen, wie sie sich quälen.

Ich bin gerade auf dem Weg zum Doktor, da meine Schicht schon begonnen hatte, als man mich plötzlich rief. „Kai! Komm mal schnell her! Meiner Tochter geht es nicht gut!!“ - „Ich komme sofort!“ antwortete ich. Alle im Dorf kennen und respektieren mich. Darüber bin ich sehr stolz, aber ich habe auch hart dafür Arbeiten müssen. Schnell ging ich zum Haus der Frau, welche mich rief. Ich klopfte an und trat dann ein. „Kai!! Bitte hilf uns! Maria geht es zunehmend schlechter! Kannst du nicht etwas tun?“ flehte mich die Mutter des Kindes an. „Ich kann sie mir ja mal anschauen, aber ohne Medizin vom Arzt wird es sicher nicht besser.“ sagte ich und ging ins Kinderzimmer. „Kannst du nicht eine Medizin herstellen? Du hast doch viel vom Doktor gelernt und bist ihm immer eine gute Hilfe.“ Als die Frau das sagte errötete ich leicht und lächelte. „Ich bin kein Arzt, sondern nur der Gehilfe. Es wäre gut, wenn ich Maria mit zum Doktor nehmen könnte. Hier kann ich leider nicht allzu viel machen!“ erklärte ich der Frau. Sie nickte und gab Maria in meine Obhut. Da das kleine Mädchen sehr schwach war, trug ich es so schnell ich konnte.

„Da bist du ja endlich! Ich habe schon auf dich gewartet! Wen bringst du denn da mit, Kai?“ der Doktor erwartete mich bereits und wollte gerade schimpfen, als er das Mädchen auf meinem Arm sah. „Das ist Maria, die Tochter von dem Bauer Spriis“ erklärte ich ihm und legte das Mädchen auf eines der Betten. Hier lagen schon viele Patienten, bald würden uns die Betten ausgehen... „Von den Spriis? Oh weh! Lass mal sehen, was hat die kleine denn?“ fragte er und sah sich das Mädchen genau an. Ich ging derweil zu den anderen Patienten und sah nach ob es allen soweit gut ging.

Es wird schlimmer, von Tag zu Tag. Es ist als würde die Krankheit immer schneller ausbrechen. Bald würden die ersten Sterben. Wieso kommen denn die Ärzte aus der Stadt nicht? Ich mache mir Sorgen um meine Schwester. Sie darf nicht sterben, sie ist alles was ich noch habe.

„Kai? Was träumst du da vor dich hin?“ hörte ich den Doktor und schreckte auf. „Entschuldigen Sie, ich habe mich nur gefragt, wann die Ärzte wohl eintreffen werden.“ entgegnete ich ihm. „Gar nicht! Leider.“ antwortete er mir und ich sah ihn entsetzt an. „Was soll das heißen, gar nicht? Sie wollen mich doch auf den Arm nehmen, oder?“ langsam wurde ich sauer. „Nein, geh rüber und mach den Fernseher an. Dann hörst du es! Nicht weit von hier gibt es doch diese kleine Stadt... dort soll ebenfalls ein Virus ausgebrochen sein. Und man sagte, dass sich niemand in die verseuchten Gebiete begibt.“ erklärte mir der Doktor. Mein Puls stieg an und raste. Ich konnte es nicht glauben. Der Doktor sah mich ernst an und wollte mich beruhigen, was jedoch nicht funktionierte. Ich rannte in den Nebenraum und schaltete den Fernseher ein. Tatsächlich brachten sie nur Nachrichten über das Virus. Bisher war noch nicht bekannt, was es ist und wodurch es ausgelöst wird. Doch mir war es klar. Es muss dieser Mann gewesen sein. „Kai, steh da nicht so lange rum! Wir können nicht mehr vergeblich warten. Wir müssen selbst etwas tun. Wir beide scheinen als einziges nicht krank geworden zu sein. Deshalb ist es unsere Pflicht, die anderen zu pflegen.“ rief der Doktor zu mir. Erst beachtete ich ihn nicht, jedoch fing er plötzlich an zu husten und sackte auf den Boden, weshalb ich schnell hinrannte. „Doktor! Doktor! Was ist mit Ihnen??“ wollte ich sogleich wissen. „Es ist nichts, gleich ist es wieder gut! Ich hab nur seit heut Morgen diese Bauchschmerzen.“ sagte er und richtete sich wieder auf. Hatte er gerade Bauchschmerzen gesagt? „Doktor, ich glaube Sie sind auch krank!“ sagte ich plötzlich, obwohl ich es nicht aussprechen wollte. „Was? Du musst dich Irren... AH!“ Gerade als er ein Stück gehen wollte verkrampfte sich sein Magen. Ich stützte ihn und brachte ihn zu einem der Betten. „Sie legen sich hin und ruhen sich aus. Ich schaue nach den anderen. Wenn alles gut ist, gehe ich wieder durch das Dorf, um nach kranken Menschen zu suchen. Sie müssen alle in Quarantäne!“ kaum habe ich das ausgesprochen, war ich auch schon verschwunden. „Das hat doch alles keinen Sinn.“ hörte ich den Doktor noch leise, aber es interessierte mich nicht was er sagte.

Ich muss zu meiner Schwester und schauen wie es ihr geht! Ich muss alle retten... aber ich will nicht. Warum bin ich als einziger nicht krank? Hätte nicht meine Schwester gesund bleiben können? Wieso gerade ich? An sowas sollte ich jetzt nicht denken, sondern zu meiner Schwester gehen.

Ich rannte schnell durch das Dorf bis ich endlich daheim ankam und die Tür aufriss. „Momo-chan? Bist du da?“ rief ich durch den Flur, jedoch kam keine Antwort. Deshalb ging ich direkt nach oben, zu ihrem Zimmer und klopfte. „Momo-chan? Darf ich reinkommen?“ auch wenn ich diese Frage stellte, so hatte ich die Tür doch bereits geöffnet und sah hinein. „Komm Ruhig rein Onii-chan!“ antwortete sie mir. Ich trat herein und schloss die Tür. „Wie geht es dir Momo?“ wollte ich sogleich wissen. „Es geht schon, sag... konntest du etwas über diesen Mann herausfinden?“ meine Schwester war schon immer gut darin mit einer Gegenfrage zu kontern, wenn sie nicht über etwas reden wollte. Natürlich ging es ihr nicht gut. Sie lag in ihrem Bett und hatte Fieber. Ich wollte sie mit zum Doktor nehmen, aber sie hatte sich geweigert. Momoko sagte, wenn sie sterben würde, dann in ihrem eigenen Haus. „Verdammt! Ich wusste, dass ich etwas vergessen hatte.“ sagte ich verlegen und kratze mich am Kopf. „Hast du nicht! Immerhin bist du zu spät zum Doktor gekommen.“ sagte sie und streckte mir die Zunge raus. „Woher weißt du das denn?“ wollte ich überrascht wissen. „Na der Doktor hat hier angerufen!“ antwortete sie mir. „Und du bist runter zum Telefon?“ fragte ich entsetzt. „Nein, hier liegt es doch!“ meinte Momoko und zeigte zu ihrem Tisch. „Also was hast du raus gefunden?“ wollte sie wissen. „Überall wo dieser Mann war, ist dieses Virus ausgebrochen. Zwei Reisende haben mir von ihm erzählt. Die kleine Stadt, hier in der Nähe, ist auch von der Seuche betroffen. Und die beiden Männer meinten, dass dieser Schwarz gekleidete Mann auch dort war. Es gab auch im Fernsehen einen Bericht. Dort wurde von vielen weiteren Städten berichtet, wo ebenfalls alle Leute krank wurden. Ich könnte mir gut vorstellen das Kuro dort auch war. Es würde jedenfalls in die Reiseroute passen, von der er uns erzählte.“ erklärte ich ihr und vergaß dabei auf ihre Gesundheit zu achten. Momoko fing plötzlich an ganz doll zu husten. „Momo-chan!! Was ist los? Bitte beruhige dich! Reg dich nicht auf!“ ich war total verzweifelt. Meine kleine Schwester da liegen zu sehen, mein ein und alles. „Es geht schon wieder. Ich wünschte mir, dass dieser Kuro stirbt! Sowas wünscht man zwar niemanden, aber er hätte es verdient. Hast du diese Schwarze Aura bemerkt? Er hatte mir ja schon Angst gemacht als er ins Dorf kam. Der hat irgendwas an sich, oder in sich. Bitte Kai, nimm das Schwert von unserem Vater und bring den Mann um! Sonst sterben wo möglich noch viel mehr Menschen!“ Momoko flehte mich förmlich an. „Was? Aber ich kann doch gar nicht mit dem Schwert umgehen!“ antwortete ich ihr. „Dann lernst du es! Ich weiß das du es kannst... Bitte... erfülle mir meinen letzten Wunsch... auch wenn ... ich ihn nicht mehr... erlebe!“ sagte Momoko und ich bemerkte das es ihr zunehmend schlechter ging. Sie wird wohl nicht mehr lang leben. Ich kann jetzt nicht von ihrer Seite weichen! „Kai!“ sagte sie plötzlich ganz ernst. „Was ist denn?“ fragte ich besorgt. „Bitte versprich mir, dass du den Mann findest und zur Strecke bringst. Das ist mein letzter Wunsch!“ sagte sie und wurde immer Leiser. ~Ihr Letzter Wunsch~ „Momo!!! Verlass mich nicht!“ sagte ich und rüttelte an ihr. “Versprich es mir!“ sagte sie und sah mich ganz ernst an. „Ich... Ich verspreche es dir. Ich werde den Mann finden und ihn mit Dad's Schwert vernichten!“ bei den Worten kamen mir die Tränen, ich weiß nicht warum... Doch ich weiß es! Momoko schaute mich lächelnd an, gab mir ihre Hand und kurz darauf schloss sie die Augen. „MOMO!!“ schrie ich, doch es hatte keinen Zweck, sie würde es nicht hören, denn sie war tot. Mir liefen die Tränen nur so herunter und im ersten Moment konnte ich nichts dagegen tun. Doch dann fielen mir die anderen im Dorf wieder ein. Wenn Momoko schon nach 2 Tagen gestorben ist, wie geht es den anderen? Dann müssten sie ja auch... Ich wischte mir die Tränen vom Gesicht und legte Momoko's Hand auf ihre Brust. Mein Gesicht verfinsterte sich. Ich hatte nur noch Rache im Sinn. Dieser Mann würde dran glauben müssen, wenn er mir wieder über den Weg lief. Langsam verließ ich ihr Zimmer und ging nach unten. Drehte mich nach rechts und steuerte auf das Zimmer meines Vaters zu. Er und Mum starben vor 4 Jahren bei einem Autounfall, seitdem hatte ich mich um meine Schwester gekümmert. Doch nun war sie tot und Kuro war dran schuld. Ich ging auf die Wand zu und nahm das Schwert hinunter. Er würde sterben müssen! Das habe ich meiner Schwester versprochen und ich habe immer alle Versprechen gehalten. Nachdem ich mir das Schwert angelegt hatte, verließ ich das Haus.

Das Dorf war ruhig geworden. Ich schaute durch viele Fenster, doch was ich sah machte mich nur noch rachsüchtiger. Sie waren Tod! Alle Tod! Als ich beim Doktor ankam, traute ich mich im ersten Moment nicht hinein, doch dann öffnete ich die Tür. „Doktor? Leben Sie noch?“ wollte ich sogleich wissen, doch er antwortete nicht. Drinnen hab ich sie alle gesehen, sie lagen Tod in den Betten. Manche sahen aus, als wenn sie schliefen, doch als ich ihren Puls fühlte... merkte ich schnell, dass sie es nicht taten.

Wieso ging das jetzt alles so schnell? Vor ein paar Stunden ging es dem Doktor noch gut und jetzt war er tot? Ebenso andere Menschen, die vorhin noch durchs Dorf gelaufen waren. Das Virus kam doch langsam, warum tötete es jetzt so schnell die Menschen? Was ist das für ein Virus? ... Ich habe meiner Schwester ein Versprechen gegeben und das muss ich halten. Ich sollte mich nicht mehr solang hier aufhalten, sondern gehen. Aber könnte ich Essen mitnehmen? Oder ist es verseucht? Allerdings bin ich ja Immun dagegen. Ich nehme einfach etwas für den Weg mit und in der nächsten Stadt kauf ich mir was!

Und so begab ich mich auf den Weg, mit etwas Reiseproviant und meinem Schwert. Da ich allerdings noch nicht so gut damit umgehen kann, muss ich noch etwas üben. Doch bis ich Kuro gefunden habe, bin ich perfekt im Schwertkampf!

Zurück zu den Kapiteln!