Kapitel 09 - Unter der Erde und oben in der Luft!
Eleena lief in Trance Richtung Berge, als der Wald verschwand und sie nur noch Steine um sich hatte blieb sie stehen. Was? Wo bin ich hier? fragte sie sich und sah sich erst mal um. Berge? Was soll das, was ist das für eine Prüfung?... Wenn ich meinen Besen nur dabeihätte. dachte Eleena seufzend und ging langsam weiter.
Nolan ging immer noch ziellos im Wald herum und betrachtete den Boden. "Moment! Hier ist es!" sagte er plötzlich und setzte sich auf die Erde. Diese Aura... sie kommt aus der Erde! dachte er sich. Nolan überlegte, wie er an sie herankommen sollte. Dann fing er an mit den Händen zu graben, doch schon nach kurzer Zeit hörte er auf. "Der Boden ist zu Hart..." sagte er und schaute auf seine Wunden Hände. Wenn jetzt ein Maulwurf hier wäre... dann würde ich in seine Gedanken eindringen und ihn dazu bringen zu graben. dachte Nolan und schaute nun in den Himmel, denn er muss eine Möglichkeit finden darunter zu kommen.
"Oh, nein? Ich soll da hoch? Liebe Aura sag es mir!" sagte Eleena vor sich hin und schloss die Augen. Ein paar Sekunden später öffnete sie diese erschrocken wieder. "Ich weiß zwar nicht was hier los ist, aber diese Aura kommt von oben! Außerdem kann ich von dort sehen, wie weit ich vom Internat weg bin. Ich muss dort hoch!!" sagte Eleena zu sich selbst und suchte einen Weg, um nach oben zu klettern. Mit meinem Besen wäre es einfacher. dachte sich die Hexe.
Nolan sprang auf und schaute entschlossen nach vorne. Ich kann hier nicht sitzen bleiben. Die Aura hat mir geholfen. Dachte er und musste komischerweise Lächeln. "Immer geradeaus, sagte sie! Dann mal los!" meinte er und rannte los. Was wird ihn da erwarten und kann er wirklich mit der Aura sprechen?
"Oh Gott ist das Hoch!! Wie gut das Hexen keine Höhenangst haben!" sagte Eleena, wusste dass das nicht stimmte was sie sagte, aber lächelte trotzdem einen Moment und schaute nach unten. Dann wurde sie wieder ernst und kletterte weiter. Bald hab ich‘s geschafft dachte sie sich.
Nolan sah, wie die Bäume immer weniger wurden, auch das Gras lichtete sich, wo war er? Er blieb stehen und sah Sand vor sich. Bin ich in der Wüste?? Wollte er verwirrt wissen. Nein! Dort hinten kann ich weitere Bäume erkennen! Ich muss weiter. dachte er und lief los, doch er kam nicht weit. Denn er versank plötzlich im Boden. "Was?? Treibsand, hier??" fragte er entsetzt. Nolan konnte nichts dagegen tun, er wurde von der Erde verschluckt. Ob diese Aura das wollte?
"Endlich oben!!" Eleena ließ sich fallen und schloss für einen Moment die Augen. Jetzt sehe ich garantiert die Schule. dachte sie sich, öffnete die Augen und stand auf. Doch was sie sah, ließ sie erstarren. "Nebel?" fragte sie entsetzt. Wo kommt der her? Bin ich etwa so weit oben? Sollten dies schon Wolken sein? Geschockt schaute Eleena über den Rand der Klippe. Tatsache! Sie sah nichts mehr, außer Nebel... oder Wolken. Eleena war sich nicht ganz sicher, was es war. "Und nun? Dann geh ich am besten wieder nach unten!" sagte das Mädchen. Gerade als sie sich zum Abstieg bereitmachen wollte, flog etwas über ihren Kopf hinweg. Eleena wich einen Schritt zurück und schaute in den Himmel, doch sie sah niemanden. Sollte ich mir das eingebildet haben? dachte sie sich und machte ein fragendes Gesicht. Doch sie sollte sich irren. Plötzlich sah sie einen Schatten. Dieser wollte sie packen, doch Eleena wich gekonnt aus. Als sie sich umdrehte, weil er von hinten kam, verlor sie den halt. Als sie erneut ausweichen wollte, rutschte sie aus und fiel über den Rand der Klippe. "VERDAMMT!" schrie sie. Eleena hielt sich an einem der Felsvorsprünge fest, doch sie bekam keinen Halt unter ihren Füßen. Was sollte sie nun machen? Sie konnte doch nicht loslassen, dann würde sie fallen. Aber wie lang würde Eleena das aushalten??
Es dauerte sicher 2-3 Stunden, bis Nolan wieder zu sich kam. Er fragte sich, wo er sei, doch dann erinnerte er sich! "Stimmt ja! Der Treibsand! Ich bin unter der Erde!" sagte der junge Magier prompt und sah nach oben. Dort würde er nicht mehr herauskommen, aber das interessierte ihn jetzt sowieso nicht. Er schloss die Augen und stand einen Moment reglos da. "Dort lang!" sagte er zu sich selbst und ging los. Warum rede ich eigentlich mit mir selbst? fragte er sich, doch es war ihm ziemlich egal. Nolan musste diese Aura finden, koste was es wolle! Er lief lange, sehr lange für seinen Geschmack. Doch dann blieb er plötzlich stehen. Ein Licht? wunderte er sich und schaute zum Boden. Nolan hockte sich hin und betrachtete die Stelle, dann begann er instinktiv zu graben. Doch seine Hände waren immer noch wund, vom letzten Graben. "Verdammt!!" fluchte der Junge. Wenn doch jetzt nur ein Tier in der Nähe wäre... dachte er sich. Nolan schloss die Augen und konzentrierte sich. Wenn ein Tier in der Nähe ist, würde er dessen Anwesenheit spüren... und richtig! Es war eins da. "Ein Maulwurf! Klasse!" freute sich Nolan und versuchte in den Geist dieses Tieres zu dringen. Dank seiner mehrtägigen Meditationen hatte er nun keine Probleme mehr das Tier zu erreichen. Als er im Geiste des Maulwurfes war, sagte er dem Tier was es zu tun hatte. Der Maulwurf kam an und sah zu Nolan. Ob er was sah? Das wusste Nolan nicht so genau, doch was er wusste, war, dass dieses Tier seine Rettung war. "Bitte grab dieses Licht aus, mein Freund!" sagte er zu dem Tier.
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