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Kapitel 19 - Fragen und Antworten

Langsam öffnete Katharina die Augen und gähnte. Dann richtete sie sich auf und sah sich im Raum um. "Stimmt ja, wir sind wieder im Internat!" sagte sie leise. Einen Moment später ging die Tür auf und Maron kam herein. "Maron? Seit wann bist du Munter?" wollte Katharina verwirrt wissen, da sie es gar nicht mitbekommen hat. "Noch nicht so lange, aber du hast geschlafen wie ein Stein, da wollt ich dich nicht wecken." antwortete ihr das Blondhaarige Mädchen. "Und du bist sogar schon angezogen." bemerkte Katharina und stand auf. Das Mädchen nahm ihre Sachen und ging zur Tür. "Ich geh mich eben waschen." sagte Katharina und verschwand aus dem Raum. Und so blieb Maron allein im Zimmer zurück.

Einige Sekunden sah das Mädchen noch gedankenverloren zur Tür. Ihr Blick wurde traurig. Ich will Nachhause... dachte sie, doch dann schüttelte Maron den Kopf und ging zu ihrem Schrank. "Ich darf jetzt nicht an so etwas denken!" sagte sie und kramte im Schrank herum. Einen Moment später klopfte es an der Tür. "Katha? Langsam ist es nicht mehr lustig, du weißt das du nicht klopfen musst. Komm herein!" sagte das Mädchen, denn Katharina hatte sie öfter mal damit geärgert. Die Tür ging auf und jemand sagte: "Verzeih! Ich bin nicht Katharina, aber ich wollte dir einen schönen Guten Morgen wünschen." Als Maron eine männliche Stimme vernahm, drehte sie sich erschrocken um. "B-Benny! Gu-Guten Morgen." Es war ihr sichtlich peinlich. das konnte man sehen. "Die Direktorin bittet alle nach oben zu Reyan." sagte der junge Mann. "Du meinst in den verbotenen Flügel? Ich warte noch eben auf Katha und komme dann." erwiderte Maron und sah Benny freundlich an. "Du brauchst nicht warten. Ich glaube Reyan sucht sie bereits oder Sora. Einer von beiden zumindest .... Kommst du?" sagte Benny und schaute sie erwartungsvoll an. "Na gut, dann gehen wir." antwortete Maron und schloss ihren Schrank. Gemeinsam gingen die beiden dann aus dem Zimmer.

Katharina öffnete ihre Zimmertür und sprang hinein. "Maron! Wir sollen - Moment, wo ist sie?" wollte das Mädchen dann verwirrt wissen. "Vielleicht schon oben?" fragte Sora und sah ebenfalls hinein. "Du könntest Recht haben, oder sie ist zum Essen gegangen. Ich sollte nachsehen." erwiderte Katharina. "Okay, mach das. Aber lass die Direktorin und uns nicht warten." Sora sah Katharina an, dann nickten beide und verließen den Raum.
Als sich die Tür öffnete, lag der Blick aller darauf. "Sind alle da?" wollte die Direktorin wissen, welche den Raum betrat. "Nein Mizu! Katharina fehlt noch." antwortete ihr Reyan. "Wo steckt das Mädchen bloß? Maron? Ihr wohnt doch zusammen." fragte Frau Otome und sah das blonde Mädchen direkt an. "Sie war vorhin im Bad, Benny meinte das wohl Sora nach ihr sehen würde." antwortete das Mädchen und sah den jungen Mann an. Plötzlich ging die Tür auf und Sora kam herein. "Sora! Da bist du ja!!" sagte Maron und sprang auf. "Ja, bin ich. Aber was tust du hier???" wollte die junge Frau verwirrt wissen. "Benny hat mich geholt. Wieso?" Maron legte ihren Kopf schief und war ebenfalls verwirrt. "Katharina glaubt, dass du beim Essen bist, und ist in die Mensa gegangen." erklärte Sora und kratzte sich am Kopf. Die Direktorin hielt sich die Hand vors Gesicht und seufzte. "Na gut, dann warten wir eben noch 5 Minuten." sagte sie dann und setzte sich auf einen Stuhl.

Die ganze Gruppe wartete und wartete, doch Katharina kam einfach nicht. "Vielleicht sollte ich sie suchen gehen." sagte Maron nun und stand auf. "Damit du uns auch noch verloren gehst?" wollte die Direktorin wissen. "Was? Aber..." Maron schaute enttäuscht und setzte sich wieder. "Lass mich gehen Mizu. Ich finde sie schnell." meinte Reyan und sah die Direktorin fragend an. "Nein! Ich werde jetzt anfangen eure Fragen zu beantworten!" erwiderte Frau Otome. In dem Moment ging die Tür auf. "Es tut mir leid!!" hörten sie eine bekannte Stimme. "Wird ja auch Zeit Miss Hashimoto!" sagte Frau Otome. "Ich habe Maron gesucht, aber nicht gefunden... HEY! Da sitzt sie doch." erklärte Katharina und sah dann beleidigt zu ihrer Freundin. "Jetzt setz dich endlich! Wir wollten beginnen!!" meckerte Nolan. Katharina nickte, jedoch gab es keinen Stuhl mehr, weshalb sie einfach stehenblieb.

"Erklären Sie uns jetzt, warum ausgerechnet wir Krieger sein sollen??" wollte Eleena wissen. "Und was sind das für Dämonen? Warum haben sie uns angegriffen?" - "Ich würde gerne mehr über unsere Wächter erfahren!" - "Und warum haben wir die Dunkelheit unter uns??" Alle redeten durcheinander und die Direktorin schaute nur perplex. "Bitte einer nach dem anderen!" sagte sie dann und die Gruppe wurde wieder ruhig. Katharina meldete sich. "Ja Katharina?" Frau Otome sah sie skeptisch an. "Was hat es mit diesem Buch auf sich? Weshalb hat es bei Maron und mir geleuchtet? Wir beide sind nur Menschen!" wollte das Mädchen wissen. "Das Buch hat wieder geleuchtet?" Reyan war sichtlich erschrocken. Maron nickte ihm zu. "Welches Buch?" Hikari, Eleena und Nolan sahen sich fragend an. "Dieses Buch!" die Direktorin hielt es vor sich hin. "Nachdem Orion gerettet und die Krieger verschwunden waren, verlor es seine Leuchtkraft. Es schloss sich und man konnte keinen Text mehr sehen. Doch vor einigen Monaten leuchtete es wieder und zeigte mir immer wieder die Erde. Es war, als analysierte es diesen Planeten, bis es mir zwei Personen zeigte." begann Frau Otome zu erklären. "Waren das Maron und Katharina?" wollte Eleena wissen. Die beiden Mädchen sahen sich fragend an. "Genau. Katharina Hashimoto aus Osaka und Maron Kato aus Tokio. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht was genau los war. Aber schon allein die Tatsache das es leuchtete, bedeutete Gefahr für Orion. Ich sorgte dafür, dass die beiden hier an der Schule eingeschrieben wurden, und konnte weitere Nachforschungen anstellen." erklärte die Direktorin weiter. "Sie sind also dafür verantwortlich, dass ich meine Schule verlassen musste??? Ich wollte nicht gehen, ich hab meine Schule geliebt!" beschwerte sich Maron, doch sie wusste selbst, dass es nicht stimmte. "Ich habe euch vorher eine Weile beobachtet und bemerkt das ihr magische Kräfte besitzt, diese aber noch nicht aktiviert habt. Maron, du hattest auf deiner Schule keine Freunde, das Einzige, was dir dort Spaß gemacht hatte, war das Schwimmen. Dein Leben ist das Wasser, deshalb bis du auch die Wasserkriegerin. Katharina hatte ebenfalls ihre ganz eigenen Probleme. Sie hat ihre Freunde vergessen und, vielleicht aus dem Richtigen Grund, das falsche getan, weshalb sie nicht auf ihrer Schule bleiben konnte. Außerdem ... Nein vergesst das! Es war alles perfekt. Ich musste mir gar nicht viel ausdenken, sondern es nur schaffen, dass eure Eltern glaubten, dass ihr euch hier angemeldet habt. Und das war ganz leicht. Ein angesehenes Internat, das Genies hervorbringt. Problem Kinder wieder auf die Richtige Spur bringt. Es war wirklich nicht schwer." meinte die Direktorin und musste kichern. "Was hast du getan Katharina?" wollte Hikari wissen. "W-W-Was??? Das erzähl ich euch ein anderes Mal!!" sagte das Mädchen schnell und wedelte mit ihren Armen.

"Frau Otome? Ich habe eine Frage, wo kommt dieses Buch überhaupt her? Und weiß einer was drinsteht?" wollte nun Eleena wissen. "Gute Frage, dieses Buch ist schon sehr alt und lange Zeit wurde es wohl vergessen.  Zum ersten Mal hat es vor 8 Jahren geleuchtet. Da hat es mir einen kleinen Jungen gezeigt, welcher in einem Waisenhaus auf der Erde gelebt hat. Ich habe nachgeforscht und herausgefunden, dass dieses Magisches Buch vor mehr als 100 Jahren geschrieben wurden sein muss. Als das Böse zum ersten Mal über Orion einfiel. Doch eine kleine Gruppe aus Männern und Frauen haben sich diesem Unheil gegenübergestellt. In meinen Nachforschungen habe ich herausgefunden das der Meister des Bösen Kisame heißt. Außerdem stand darin, dass man alle 4 Elemente vereint haben muss, ebenso wie das Licht und die Dunkelheit. Doch das allein ist nicht genügend. Nur die Hoffnung wird euch zum Sieg verhelfen. Was genau das Bedeutet weiß ich nicht." erklärte die Direktorin. "Wir müssen also nur die Hoffnung finden und dann besiegen wir Kisame?" fragte Eleena und sah die anderen fragend an. "Ich habe Hoffnung für alle!" erwiderte Katharina grinsend. Für diese Aussage fing sie sich von allen einen Bösen Blick ein. "Ich wollte damit sagen, dass wir doch alle die Hoffnung haben das Böse zu vernichten. Oder etwa nicht?" sagte Katharina darauf ernst. "Ich bezweifle, dass das damit gemeint war... Es muss eine größere Bedeutung von dieser Hoffnung geben." meinte Hikari und sah zur Direktorin. "Da fällt mir etwas ein! In dem Buch stand doch, dass es ohne Licht keine Hoffnung gibt. Zumindest hat mir Katharina das gesagt. Bedeutet das, wenn Hikari ihr Licht verliert, verlieren wir den Kampf?" Maron stellte eine gute Frage. "Das ist genau das, was ich vermute. Wissen tu ich es aber nicht." antwortete die Direktorin. "Haben wir deshalb versagt?" Benny sah auf den Boden, er konnte den Blick aller, der nun auf ihm ruhte, nicht standhalten. "Ich habe vorzeitig das Licht aus mir verbannt. Bin ich schuld daran?" wollte nun Fenrir wissen. "Keiner hat Schuld, Fen!!"  sagte Sora schnell. "Sora hat Recht. Keiner ist daran schuld." erwiderte die Direktorin. "Fakt ist aber, das uns etwas gefehlt hat. Wir haben Kisame zwar verbannt, konnten ihn aber nicht vernichten. Wir hätten uns beinahe selbst vernichtet." erklärte Reyan. "Und deshalb habt ihr euch selbst eingesperrt?" fragte Maron. "Genau! Jeder von uns erschuf sich sein eigenes Gefängnis." antwortete Benny. "Wir wollten niemanden verletzen. Es waren schon zu viele gestorben." erzählte Damiàn. "Eigentlich war ich es, der zur Gefahr aller wurde. Um nicht ganz Orion auszulöschen, sperrte ich mich in eine große Kugel, inmitten eines Schwarzen Waldes ein. Ich vermute... Reyan und die anderen taten so was Ähnliches aus Loyalität." erklärte Fenrir. "Quatsch! Wir waren auch eine Gefahr!!!" meinte Sora schnell. "Ihr braucht Fenrir nicht in Schutz nehmen. Ich kann seine Dunkle Macht spüren. Ich nehme an, als er das Licht von sich abgestoßen hat, konnte er seine Macht nicht mehr kontrollieren. Er könnte Orion vernichten, wenn er sich auf Kisame‘s Seite stellt." sagte Hikari ernst. "Das habe ich die ganze Zeit versucht euch zu erklären." erwiderte Fenrir. "Kommen wir wieder zum eigentlichen Thema zurück. Das Buch hatte mir einen kleinen Jungen gezeigt. Ich bin auf die Erde und habe ihn Adoptieren können. Danach nahm ich ihn mit hier her und zog ihn auf." erklärte die Direktorin weiter. "Mizu war immer wie eine Mutter für mich." sagte Reyan und kratzte sich am Kopf. "Du bist also ein Mensch??" fragte Eleena entsetzt. "Das wusstest du nicht?" erwiderte ihr Benny. "Woher? Ich kenn ihn doch nicht." antwortete die Schwarzhaarige. "Genau, ein einfacher Mensch, ohne Magische Kräfte. Er war ein Außenseiter und dennoch haben wir Freundschaft geschlossen." sagte Benny. "Außerdem war Reyan der erste, der mit Fenrir gesprochen hat. Keiner von uns hatte sich getraut mit ihm zu reden. Aber Reyan ist einfach hingegangen und hat ihn angesprochen." meinte Sora. "Wir beide waren Außenseiter, vermutlich haben wir uns deswegen angezogen." sagte Reyan leicht verlegen. "Also ich glaube, wir sollten uns erst mal besser kennenlernen. Wir wissen das Kisame das Böse selbst ist. Wir wissen das die Dämonen uns angreifen, weil sie auf seiner Seite stehen. Wir wissen das wir Krieger sind und Kisame besiegen sollen. Ich bin der Meinung das reicht für heute. " sagte Katharina und drehte sich zu ihren Freunden. "Aber ich habe noch mehr Fragen!" mischte sich Maron wieder ein. Nolan hatte bisher nur zugehört, doch nun meldet auch er sich zu Wort. "Katharina hat Recht. Wir haben viel erfahren. Ich bin auch dafür das wir uns erstmal besser kennenlernen. Dann kommen wir auch nicht mehr vom Thema ab. Was denken Sie, Direktorin Otome?" - "Das ist vielleicht das Beste. Geht jetzt hinunter. Lernt euch kennen, geht in den Unterricht, oder trainiert. Wir haben nur wenig Zeit." erwiderte die Direktorin. Als alle, widerwillig, nickten, verließ sie den Raum.

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