Kapitel 18 - Ich bin das Licht, das die Dunkelheit verdrängt!
"Danke das ihr gekommen seid!" sagte Hikari lächelnd. "Genug der Gefühle! Könntest du jetzt bitte Fenrir befreien?" wollte Reyan ungeduldig wissen. Hikari sah ihn an und drehte sich dann beleidigt weg. "Katharina, wer sind die?" wollte die Elfe wissen. "Oh, ich konnte euch noch nicht vorstellen! Das hier ist Reyan, Sora steht neben Nolan. Damiàn ist er hier und neben Maron steht Benny. Sie sind unsere Wächter. Denn wir vier sind Krieger!" erklärte Katharina und zeigte auf jeden einzelnen. "Krieger? Hat vorhin nicht jemand gesagt, ich sei auch eine Kriegerin?" fragte Hikari verwirrt. "Genau, das war ich! Du bist die Licht Kriegerin und Fenrir, der Wolf dort, ist dein Wächter." antwortete ihr Sora und deutete auf die Kugel. "Ein Wolf, soll mein Wächter sein?" sagte Hikari skeptisch. "Er kann auch wie ein Mensch aussehen." meinte Benny. "Ich kann ihn nicht befreien!" sagte Hikari ernst. Alle schauten sie verwirrt an. "Warum?" wollte Katharina wissen. "Er ist die Dunkelheit!" antwortete Hikari und schaute ernst.
Alle standen da und wussten nicht genau was sie auf diese Aussage hin, sagen sollten. Bis Katharina das Wort ergriff. "Hikari, hör mir zu. Wenn du Fenrir nicht befreist, kommen wir nicht mehr aus dieser Dunkelheit weg. Ich bin mir sicher, nein wir sind uns sicher, dass du stark genug bist, um ihn unter Kontrolle zu bringen." sagte das rothaarige Mädchen und nahm Hikari‘s Hand. "Du meinst... ich kann die Dunkelheit eindämmen? ... Okay, ich werde es tun!" sagte Hikari zögernd aber dann doch entschlossen. Katharina lächelte und ging zusammen mit ihrer Freundin zur Kugel. "Wir sind alle bei dir!" sagte sie und drückte Hikari‘s Hand, damit diese es spüren konnte. Die Elfe nickte und hielt ihre andere Hand direkt an die Kugel. Dann schloss sie ihre Augen und konzentrierte sich. Einen Moment später wurde es ganz hell in der Höhle, sodass alle ihre Augen schützten, um nicht geblendet zu werden.
Als Hikari ihre Augen öffnete stand sie plötzlich in weißem Licht und alle ihre Freunde waren verschwunden. Mit einem Blick nach vorn konnte Hikari den Übeltäter sehen. Denn da stand er, der Wolf. "Danke das du mich befreist hast! Und jetzt wirst du sterben, du niedere Kreatur!" knurrte der Wolf und machte sich zum Sprung bereit. Hikari machte einen Schritt zurück.
"Ob sie es schaffen wird?" wollte Maron besorgt wissen. "Ist sie wirklich stark genug, um Fenrir zu bändigen?" fragte Benny. "Fen... werde wieder du selbst ..." sagte Sora leise und legte eine Hand auf ihre Brust. "Sora?" Nolan war etwas verwirrt. Empfindet sie mehr für den Wolf, der junge Magier wusste es nicht. "Seit nicht so pessimistisch! Ihr müsst ihr Vertrauen! Genauso wie ich es tue." antwortete Katharina allen und drückte Hikari’s Hand etwas fester. Sie hoffte, dass die Wald Elfe ihre Freundin dadurch spüren würde.
Hikari wollte noch einen Schritt nach hinten gehen, als sie plötzlich einen Druck an ihrer Hand spürte. "Katharina... stimmt ja, sie alle sind bei mir! Ich bin nicht mehr allein. Sie glauben an mich. Ich werde nicht vor dir davonlaufen!" die junge Elfe sagte erst leise aber dann laut und entschlossen das sie nicht aufgeben werde. "Jetzt bist du tot!" knurrte der Wolf und sprang auf Hikari zu. Das Mädchen hob ihre Hand und hielt sie nach vorn. "Du wirst mich nicht besiegen! Ich bin stärker! Ich bin das Licht, das die Dunkelheit zurückdrängt und dafür sorgt, dass es nicht die Oberhand gewinnt." Hikari schloss die Augen und konzentrierte sich. Nur sie konnte es schaffen und das würde sie auch. Sie war jetzt nicht mehr allein, sie hatte Freunde.
"Da! Fenrir erscheint!!" sagte Eleena aufgeregt. Die Energiekugel verschwand und der Wolf schwebte in weißem Licht. Es sah so aus, als hätte er Schmerzen und im nächsten Moment verwandelte er sich in seine Menschliche Gestalt zurück und sackte langsam auf den Boden. Das weiße Licht verschwand und Hikari öffnete ihre Augen. "Ist es vorbei?" fragte sie langsam und schaute vor sich, wo Fenrir lag. Bevor jemand etwas sagen konnte, rannte Sora an Hikari vorbei und kniete sich vor den jungen Mann. "Du hast es geschafft." sagte Katharina und umarmte ihre Freundin. "Fen!! Fen!! Mach die Augen auf bitte!" sagte Sora traurig. Nun gingen auch die anderen Wächter zu ihrem Freund. "Ich möchte endlich aus der Höhle hinaus." sagte Maron und schaute leicht traurig. "Es gibt keinen Ausgang." antwortete Hikari ihr. "Was? Aber wie sollen wir hier je wieder herauskommen??" wollte nun Eleena wissen. "Wir sind doch auch hineingekommen!! Irgendwo muss es einen Ausweg geben." sagte nun auch Nolan. "Ich habe die Höhle erschaffen und wenn ich nichts mache, gibt es auch keinen Ausweg." erklärte Hikari. "Aber was willst du machen?" fragte Katharina nachdenklich. "Ich bin die Kriegerin des Lichts, schon vergessen?" erwiderte die Wald Elfe lächelnd. Dann erhob sie ihre Hände und konzentrierte sich. Da sie gerade erst Kriegerin geworden ist, hat sie ihre Kräfte auch noch nicht so unter Kontrolle. Jedoch ist sie entschlossen genug um wieder heimzukehren.
Sie erstrahlten alle im Licht und standen einen Moment später im Wald. "Aber, sah der vorhin nicht noch anders aus." wunderte sich Maron. "Den Wald hat Fenrir erschaffen. Durch seine dunkle Aura." meinte Reyan. "Ah, mein Kopf tut weh!" hörten plötzlich alle eine tiefe, etwas bedrohliche, Stimme. Sofort drehten sich alle zu Sora und dem jungen Mann. "FEN! Gott sei Dank!" Sora umarmte ihren Freund und weinte. "Schon gut Sora, was sollen denn die anderen denken." sagte Fenrir und tätschelte ihren Kopf. Sora wischte sich die Tränen weg und stand zusammen mit Fenrir auf. "Wie geht’s dir, Kumpel?" wollte Reyan wissen. "Mein Kopf schmerzt, aber irgendeine Kraft hat meine Dunkle Seite zurückgedrängt. Wo ist der Kerl, der meine Lichtkraft kontrollieren kann?" erklärte Fenrir und sah Reyan fies grinsend an. "Kerl? Du meinst wohl Mädchen! Hier, das ist sie! Hikari Miral, ein Wald-Elf." erklärte Damiàn und ging zur Seite. Hikari schaute nach vorn, direkt in das Gesicht von Fenrir. "Sie?? Sie hat es geschafft mich zu bändigen? Warum muss es ausgerechnet ein Mädchen sein?" wollte Fenrir beleidigt wissen. "Hey! Ich hätte dich auch in der Energiekugel lassen können und einfach gehen!" erwiderte Hikari und streckte ihm ihre Zunge entgegen. "Das Mädchen gefällt mir." sagte Fenrir und lachte. Sora war alles andere als begeistert. Wie konnte Fenrir sagen, das Hikari ihm gefällt? Doch viel Zeit zum Nachdenken blieb der jungen Frau nicht, denn sie hörte Stimmen. "Hey! Ist das die Direktorin?" fragte Fenrir. "Ups... ich glaub es gibt gleich Ärger." sagte Eleena und sah die anderen an. "Da könntest du Recht haben." erwiderte Katharina. "Wieso denn?" wollte Hikari wissen. "Weil wir eigentlich Hausarrest hatten." antwortete Maron.
"Kinder!!" rief die Direktorin und landete, zusammen mit Nadja und ein paar Hexen, direkt vor der zehnköpfigen Gruppe. "Ha-Hallo..." sagten Katharina und Eleena langsam. "Wie konntet ihr nur Abhauen??" wollte Nadja sofort verärgert wissen. "Na ja... das war so ..." begann Eleena. "Es war meine Schuld!" mischte sich Reyan sofort ein. "Egal wer Schuld hatte! Wichtig ist, dass ihr Hikari gefunden habt und sie Gesund und Munter ist! Außerdem sehe ich, dass Fenrir bei euch ist! Das bedeutet, das Hikari die Lichtkriegerin ist und ihre Angst vor der Dunkelheit besiegt hat." sagte die Direktorin erst ernst, begann dann aber zu lächeln. Die Gruppe freute sich, dass die Direktorin nicht mit ihnen geschimpft hat. "Aber glaubt nicht, das ich vergessen habe, was ihr getan habt! Darüber reden wir aber im Internat. Lasst uns gehen. "Ja, Miss Otome!" antworteten Katharina, Maron, Eleena, Nolan und Hikari gleichzeitig. Die Wächter standen daneben und nickten.
Gemeinsam flogen alle, zurück zum Internat. Eleena nahm Hikari mit auf ihren Besen, Damiàn flog als Falke und alle anderen teilten sich einen Besen mit einer Hexe.
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